
IMMOBILIENMARKT SA





Historie und Ausblick
In den ersten Jahren nach Ende der Apartheid waren Immobilien zunächst sehr preiswert zu bekommen. Hypotheken Zinsen von nahezu 20% zwangen viele Südafrikaner zum Verkauf ihrer Häuser und der Binnenmarkt brach quasi zusammen. Viele Ausländer nutzten damals die Gunst der Stunde - und den günstigen Umtauschkurs - und kauften sich preiswert in Südafrika ein. Ein Haus in guter Lage in Kapstadt war damals für unter 30.000 Euro zu bekommen, großer Garten und Swimmingpool inklusive. Selbst in Bestlagen kosteten Immobilien kaum mehr als 60.000 €. Auch Landgüter waren zu Spottpreisen zu kommen. In der Regel konnten sich die damaligen Käufer darüber freuen, dass sich ihr Immobilienbesitz binnen weniger Jahre im Wert verdoppelte, obwohl die südafrikanische Währung stetig an Wert verlor.
Ein Haus in Kapstadt in guter Lage ist heute kaum unter 450.000 € zu haben. Der Kap-Bereich und die Garden Route Region gilt insgesamt aber als sicherster Investment-Raum für Immobilien, weil es nach wie vor einen starken Zustrom aus dem Großraum Johannesburg ans Kap gibt, was die Preise hochhält. Zudem kaufen Anleger aus dem Ausland fast ausnahmslos hier. Der durchschnittliche, jährliche Wertzuwachs beträgt 6-7 %.
Auch hier zeigt sich, dass die Lage am Ende den Preis der Immobilie am nachhaltigsten prägt. Insbesondere auf der Garden Route und hier insbesondere der Großraum Eden, in dem Knysna und Plettenberg liegen, ist der Markt außergewöhnlich stabil und steigend. Ein Blick auf den Indischen Ozean mit seinen wunderschönen, goldenen Stränden wird stets begehrt sein. Das Klima ist mild und lädt ganzjährig zu Outdoor-Aktivitäten ein. Insbesondere Knysna ist und wird ob seiner Lage und seinem hohen Freizeitwert wird stets ein Touristenmagnet bleiben. Hier siedelt sich zunehmend die wohlhabendere, weiße Bevölkerungsschicht an. Mit dem Geld kommt mehr Sicherheit und bessere Infrastruktur.
In Covid-Zeiten stiegen die Preise in Knysna an, weil viele Südafrikaner aus den Großstädten herausdrängten, um dem Ansteckungsrisiko zu entkommen. Dies legt sich gerade wieder. Gleichwohl wird es immer schwieriger, hochwertige Immobilien mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis zu finden. Die Inflation macht auch nicht vor Südafrika halt und wird vermutlich dazu führen, dass einige gute Immobilien auf den Markt kommen, die von den Alteingesessenen gehalten werden, die sich diese nicht mehr leisten können. Gleichzeitig tut die Stadt viel dafür, immer mehr Touristen in die Stadt zu locken, Lage und Klima tun ihr Übriges.
Immobilienerwerb in Südafrika
In Südafrika kann jeder Ausländer Immobilien erwerben so viele er möchte. Dies gilt auch für Farmen und landwirtschaftliche Nutzflächen. Die steuerlichen Regelungen lassen viel Spielraum für Gestaltung. Daher lohnt es sich oft, die Immobilie in eine eigens dafür gegründete Gesellschaft zu nehmen. Wir helfen hierbei gern.
Die Position eines Maklers ist in Südafrika etwas komplexer als in Deutschland. Trotzdem gibt es extrem große Unterschiede in deren Kompetenz, da die Absolvierung eines einwöchigen Lehrgangs genügt, um sich „Real Estate Agent“ nennen zu dürfen. Der „Agent“ wird stets vom Verkäufer und ausschließlich auf Provisionsbasis bezahlt und erhält 6 - 7,5 % des erzielten Kaufpreises zzgl. 15 % USt..
Üblicherweise macht der Käufer ein entsprechendes Angebot ("offer"). Akzeptiert der Verkäufer das Angebot, so wird in der Regel eine Anzahlung von 10% fällig. Die Übertragung der Immobilie erfolgt durch einen Notar ("conveyancer"), der auch den Transfer des Kaufpreises sichert. Vom Notarvertrag bis zur Grundbuchumschreibung im "Deeds Office" dauert es selten länger als 8 Wochen. Dies ist auf die Tatsache zurückzuführen, dass das gesamte Grundbuchwesen in Südafrika digitalisiert und damit auch sehr sicher ist. Mit der Grundbucheintragung wird eine "Transfer Duty" fällig, die zwischen 5-8 % der Kaufsumme beträgt. Der Notar bekommt außerdem ca. 1 % gerechnet auf die Kaufsumme.
Von Finanzierungen mit südafrikanischen Banken raten wir ab. Die Zinsen liegen bei ca. 11 % und die Banken sind extrem zurückhaltend bei der Finanzierung für „Nonresidents“.
Wir haben für unsere Kunden die Möglichkeit entwickelt, den Immobilienankauf in Südafrika auch ohne unmittelbare Anwesenheit in Südafrika zu ermöglichen. Mehr dazu erfahren Sie in unserem Immobilienbereich.